Gemütlichkeit für einen guten Zweck
Feuerwehr Haunswies und Seissenberger Burgschützen sammeln für den Erhalt von Sankt Jodok
Pünktlich zum Ende der Sonntagsmesse waren im Haunswieser Feuerwehrhaus die Tische zünftig zum Weißwurst-Frühstück gedeckt, um die vielen Gäste zu empfangen, die gemeinsam mit Pfarrer Joachim Kunz gut gelaunt nur so in die Fahrzeughalle strömten. Und weil es nicht nur darum ging, gemeinsam ein paar schöne Stunden zu verbringen, sondern auch für den Erhalt der baufällig gewordenen Kapelle St. Jodok zu spenden, gaben die Besucher gerne ein paar Euro mehr. Denn „Joas“, wie die Kapelle im Volksmund genannt wird – malerisch am Ortsrand Richtung Igenhausen gelegen – liegt der Dorfgemeinschaft im Affinger Becken besonders am Herzen. Im Handumdrehen war jeder Sitzplatz belegt und da das Wetter das seine dazu tat, konnte sogar auf dem Vorplatz in strahlendem Sonnenschein Platz genommen werden. In geselliger Runde trafen sich Alteingesessene und Zugezogene, Einheimische und Auswärtige und auch einfach nur Vorbeifahrende waren neugierig, was dort geboten war. Die allseits gut gelaunte Stimmung lud zum Verweilen ein.
Auch die Seissenberger Burgschützen ließen sich nicht lumpen und servierten zum Nachmittag Kaffee und leckere Kuchen und Torten, die zahlreiche Bäckerinnen aus dem Dorf gespendet hatten. „Wir haben nicht vorgegeben, welche Kuchen gebracht werden sollen. Jede macht halt das, was sie am besten kann.“ sagte Moni Balleis, die sich um die Kuchenplanung gekümmert hatte. Trotzdem gab es nur eine einzige Sorte mehrfach und das breite Angebot aus Lieblingskuchen konnte sich wahrlich sehen, beziehungsweise schmecken lassen.
Wer lieber etwas Süffiges bevorzugte, konnte am Stand von Genussbrauer Kai Schimmelpfennig viel Wissenswertes über die Bio-Bierherstellung erfahren und außergewöhnliche Craft-Bier-Spezialitäten probieren, die mit Hingabe von Hand gebraut werden. Von klassischem Haunswieser Bio Lager bis hin zu kreativen Sorten, wie Bio IPA oder Bio Flieger Lager war mit 14 verschiedenen Sorten eine stattliche Bandbreite geboten.
Damit nicht genug, war auch an die kleineren Besucher gedacht: So konnten sie an der von der Feuerwehrjugend gestalteten Löschwand ausprobieren, wie das so ist, einen Wohnhausbrand mit einem waschechten Strahlrohr in Miniformat zu löschen und sich im Wettstreit mit anderen Kindern für die schnellste Meldung „Feuer aus“ eine Süßigkeit verdienen. Ganz besonderes Highlight war jedoch eindeutig die Besichtigung des Löschfahrzeugs mit anschließender Dorf-Rundfahrt. Um alles sicher zu gestalten, hatte die Feuerwehr das Fahrzeug sogar mit Kindersitzen ausgestattet und auch das eine oder andere Elternteil freute sich über eine Fahrt im Feuerwehrauto. Die elfjährige Theresa war so begeistert, dass sie unbedingt ausprobieren wollte, wie es sich anfühlt, mit der Sauerstoffflasche auf dem Rücken zu gehen. „Das klappt super, weil das genauso schwer ist, wie mein Schulranzen“ war anschließend ihr fachmännischer Kommentar und vielleicht wird sie in ein paar Jahren – wenn sie endlich alt genug ist – die Ausbildung zur Feuerwehrfrau machen. Dann bestimmt zusammen mit dem gleichaltrigen Giorgio, der mit vor Begeisterung geröteten Wangen an der Feuerlöschwand Qualitäten als Feuerwehr-Führungskraft unter Beweis stellte und den anderen Kindern kompetent erklärte, was beim Löschen zu beachten ist.
Am Ende des geselligen Beisammenseins zeigte sich Feuerwehrvorstand Kristina Billhardt und Schützenmeister Markus Bichler mit samt ihrem Team aus fleißigen Helfern dankbar und zufrieden: „Es war wieder mal ein besonderer Haunswies-Tag, denn gemeinsam schaffen wir einfach mehr“.